Ein sehr tapferes Interview hat Frank Obermeier, deutscher Chef der PSG bei HP, gerade der Channelpartner gegeben. Für die Partner ist das Interview ein wichtiges Zeichen. Allein der Manager wirkt etwas verloren.
Rechtzeitig sei er über Apothekers Ankündigung, das PSG-Geschäft stehe zur Disposition, informiert worden. Zuversichtlich gibt er sich für die Zukunft. Zudem versichert er, dass HP und die PSG – in welcher Konstellation auch immer – ein zuverlässiger Partner seiner Händler bleibt. Das ist schön. Aber was soll er auch sagen. Die Entscheidungen fallen in den USA und egal, ob das hierzulande dem Management oder den Partnern passt oder auch nicht.
Auffällig ist der Sprachgebrauch: Insgesamt spricht Obermeier sechsmal von der Marktführerschaft der PSG (viermal fällt „Marktführer“, zweimal „Nummer 1“), die es auszubauen gilt und das in nur sieben Antworten.
Nur in der letzten Antwort geht es nicht um Marktführerschaft, sondern um den Abverkauf der WebOS-basierten Geräte. Der sei, sagt Obermeier und verweist auf die Erfahrungen in den USA, ganz unproblematisch. Denn hier senke man die Preise deutlich. Das Pre3 zum Beispiel wird bei Amazon gerade zum VK von 399 statt 449 Euro angeboten. Wenn das jetzt auf 79 Euro reduziert wird, sollten die Bestände schon weg gehen. Sonst würden es die Menschen doch auch geschenkt nicht haben wollen, oder habe ich hier irgendwo etwas falsch verstanden?