Schwacher Markt erschwert HP-Transformation – oder war es anders herum

Sehr deutlich spiegelt sich die Schwäche des IT-Marktes in Hewlett-Packards Quartalszahlen. Umsätze und Stückzahlen sind rückläufig.

Besonders schlimm betroffen ist das Privatkundengeschäft und hier vor allem das PC-Segment. Allerdings hat sich der Hersteller bei wichtigen Kennzahlen wie Cash-Flow, Lagerreichweite verbessern können und den von Analysten mehrfach angemahnten hohen Schuldenberg abbauen können. Am Ende des Tages ist dann auch noch ein nicht unansehnlicher Gewinn übrig geblieben. Die von CEO Meg Whitman eingeleiteten Maßnahmen scheinen zu greifen. Und selbst bei einem Umsatzminus von 20 Prozent ist die ehemalige PSG noch profitabel. Die genauen Ergebnisse gibt es hier nachzulesen.

Muss HP angesichts der Marktschwäche gegensteuern? Wohl kaum, denn weil die Marktschwäche oder besser Marktveränderung absehbar war – wenngleich nicht in der Geschwindigkeit und Heftigkeit – steuert HP gegen. Die ersten Versuche – noch unter dem Duo Lane/Apotheker – verliefen, wie wir inzwischen wissen, wenig glücklich. Meg Whitman geht die Probleme erheblich gründlicher an. Sie hat die Strategie Zukaufen (neuer Geschäftsmodelle) Abstoßen (alter Geschäftsmodelle) zu den Akten gelegt, sich auf den Kern des Unternehmens konzentriert und macht HP zukunftssicher, indem sie die grundlegenden Prozesse und Strukturen überholt und in neue Produkte investiert.

Das ist der längere und anstrengendere Weg – für Mitarbeiter, Investoren und Kunden. Ist der richtig oder falsch? Schwer zu sagen, denn letztlich werden es die Kunden mit Vergabe ihrer Budgets entscheiden. Auf dem schnellen Weg ist HP in der Vergangenheit mehrfach gescheitert. Der lange Weg ist es meines Erachtens wert, dass HP ihn zu Ende geht.

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