HP – der Turn-Around schreitet fort

 Trotz leicht gefallener Umsätze zeigt sich HP-Chefin Meg Whitman optimistisch. Wichtige Kennzahlen klingen gut: Starker operativer Cash-Flow, Rückführung der Verbindlichkeiten und Reduktion der Lagerbestände um einen Tag.

Mitten in einem mehrjährigen Turn-Around befindet sich HP und nach den Worten seiner Chefin Meg Whitman auf einem guten Kurs. „Unsere Q4-Zahlen“, sagt Whitman, „zeigen, dass sich HPs Turn-Around planmäßig auch ins Geschäftsjahr fortsetzt“.

Dass HP in einem schwierigen Marktumfeld mit fallenden Umsätzen kämpft, ist verständlich. Viel Interessanter ist hier ein Blick in die Details und in die Tiefen der Bilanzzahlen.

Tatsächlich schließt der Hersteller das Jahr mit erheblich kompakteren Kostenblöcken und erheblich reduzierten Verbindlichkeiten ab. Die langfristigen Schulden wurden im Jahresvergleich um fünf Milliarden Dollar zurückgeführt. Ebenfalls abgebaut wurden Lagerbestände und offene Posten. Der operative Cash Flow ist mit 2,8 Milliarden Dollar im vierten Quartal zwar schwächer als im Vorjahresquartal aber immer noch stark.

Mit solchen Zahlen können beileibe nicht alle Hersteller in diesen Tagen aufwarten. Bei Acer verhagelte Abschriftenbedarf die Bilanz: Das Unternehmen hatte den 2007 übernommenen Anbieter eMachines noch in den Büchern und musste wertberichtigen. Steigende Umsätze und Gewinne weißt Lenovo aus. Doch zeigt ein Blick in die Zahlen, dass Lagerbestände und offene Posten stark steigen und dass der Cash Flow operativ wie insgesamt negativ ist.

Weil alle so auf den Rückläufigen Umsatzzahlen bei HP herumhacken hier ein kurzer Blick auf PC, Drucker und Enterprise (EG), wo sich die Dinge nicht ganz unerfreulich entwickeln: Insgesamt ist der Umsatz bei Personal Systems leicht rückläufig. Bei Notebooks steigen die verkauften Stückzahlen allerdings um drei Prozent. Sogar um vier Prozent steigt der Umsatz im Commercial Segment. Das kann zwar den Rückgang im Consumermarkt (minus zehn Prozent) nicht auffangen, ist aber doch ein positives Zeichen, dass HP in einem stark rückläufigen PC-Markt richtig agiert. Erfreulich auch die Entwicklung bei Printing: Zwar ist das Supplies-Geschäft noch rückläufig (minus vier Prozent), doch konnte Hardware zulegen und zwar im Commercial- wie im Consumer-Umfeld. Zurückzuführen ist das vor allem auf die neuen Produktlinien. Im Vergleich zum Vorjahr konnte EG ein Wachstum von zwei Prozent darstellen.

Wer sich für Details interessiert, findet diese hier. Die Lektüre lohnt sich!

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