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CC030 Den Schuss nicht gehört


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Damian Sicking

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Eine Episode im August? Das klingt nach Sommerloch? Von wegen! Wir haben die interessantesten Themen seit der letzten Episode zusammengetragen. Und das sind nicht gerade wenig und es ist für jeden was dabei.

Alle Links zu allen allen Themen und Picks gibt es wie immer in der Channelcast Nachlese zu finden, die  nunmehr auch als Web-Version feilgehalten wird.

Viel Spaß beim Zuhören!

Blog

Blackberry: So sexy wie fleischfarbene Stützstrümpfe

Das war es dann wohl. Blackberry, vormals bekannt als Research in Motion, klammert sich an einen Strohhalm und hofft auf einen rettenden Investor. Auch der komplette Verkauf der einstigen Technologieschmiede aus Kanada gilt als Option. Doch was soll da gerettet werden?

Immer nur bergab geht es mit dem Aktienkurs des Herstellers. Der Wert des Unternehmens schmilz wie Eis in der Sonne. Brachte Blackberry in seiner Hochzeit eine Marktkapitalisierung von gut 62 Milliarden Euro auf die Waage, so sind es heute nur noch 4,2 Milliarden Euro. Es wird eng für die Kanadier und es besteht akuter Handlungsbedarf.

Peak Blackberry: Ab Mitte 2008 ging es steil bergab. Quelle: Wolfram Alpha
Peak Blackberry: Ab Mitte 2008 ging es steil bergab. Quelle: Wolfram Alpha

Unternehmenslenker Thorsten Heins glaubt, dass eine Privatisierung der Firma genügen Luft verschafft, um durchzuatmen  und in aller Ruhe darüber sinnieren zu können, wie Blackberry an vergangene Erfolge anknüpfen kann. Ich fürchte, dafür ist es zu spät. Das Unternehmen hatte seine Chance, sich im hartumkämpften Smartphone-Markt wieder nach oben zu boxen. Genutzt wurde sie jedoch nicht – zuviele Management-Fehler wurden gemacht.

Ohne Worte.
Ohne Worte.

Wir erinnern uns: Im Oktober 2011 gab Blackberry bekannt, auf ein neues Betriebssystem setzen zu wollen. Mit dem modernen und in Fachkreisen durchaus gelobten OS 10 sollten die kommenden Gerätegenerationen sich im Markt der  Smartphones mit Apple iOS oder Android  behaupten.

Kardinalfehler hierbei: Das Unternehmen lies dazu hinreißen, mit einer überdrehten Kommunikation einen regelrechten Hype zu schüren. Die Konkurrenz sollte dadurch eingeschüchtert, die Fans bei der Stange gehalten werden. Fern jeglicher Realität wurde eine absurde Erwartungshaltung im Markt geschürt. Und eineinhalb Jahre später war es dann soweit: Der Berg kreißte und gebar eine Maus. Ein Smartphone wie jedes andere kam auf den Markt.

Turnaround scheitert kläglich

Die erhoffte Aufmerksamkeit für die neuen Produkte verpuffte in kürzester Zeit. Selbst die Begeisterungsstürme in der Blackberry-Getreuen, die 18 Monate lang den „iPhone-Killer“ herbeiorakelte, hielten sich in Grenzen. Schaumschlägerei wird schnell entlarvt.

Außerhalb der Kernzielgruppe der geschäftlichen Anwender wurde der Neuzugang aus dem Hause Blackberry  kaum wahrgenommen. Dafür war auch die anfängliche Kommunikationsstrategie nicht ausgerichtet. Erst als die Ware wie Blei in den Regalen lag, wurde panisch versucht, die Produkte auch Privatkunden schmackhaft zu machen. Es folgten wirre Marketingaktionen die in der Folge die potentielle Klientel verunsicherte. Sind die neuen Blackberry-Geräte nun Arbeitswerkzeug für Business-Kunden oder eine Alternative zu Apples iPhone oder Samsungs Galaxy? Man weiß es nicht.

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Die mauen Verkaufszahlen untermauern die daneben geratene Ansprache des Marktes. Im zweiten Quartal 2013 setzt die Company lediglich 6,8 Millionen – statt wie erwartet 7,5 Millionen – Smartphones ab. Besonders bitter: Nur 2,7 Millionen der ausgelieferten Geräte  entstammen der neuen Generation.

Auch der strategisch so wichtige Aufbau eines Ökosystems für den umsatzträchtigen Verkauf von Inhalten (Apps, Musik, Filme) stand und steht alles andere als unter einem guten Stern. Mit 10.000 Dollar Prämie versuchte das Unternehmen App-Entwickler zu locken. Böse Zungen sprechen hier gar von Schmerzensgeld. Die Zahl von rund 120.000 Apps im digitalen Kaufladen der Kanadier sagt alles über die Attraktivität der Plattform aus.

Nicht vergessen werden darf an dieser Stelle das Debakel mit dem Hoffnungsträger „PlayBook“. Wie das auf Geschäftskunden fokussierte Unternehmen je auf die Idee kam, ein halbfertiges Tablet auf diesen kindischen Namen zu taufen, hat sich bis heute wohl niemanden erschlossen. Die Konsequenz: Das „PlayBook“ erwies sich als Rohrkrepierer und landete in kürzester Zeit zu Schleuderpreisen in den Grabbelkisten der Retailer.

Die völlige Planlosigkeit des Blackberry-Management nahm immer mehr absurde Züge an: Heins kündigt ein  – von den Kinderkrankheiten geheiltes – PlayBook 2.0 an, um wenigstens im sich damals sich gerade entwickelnden Tablet-Markt ein Wörtchen mitzureden zu können. Kurz darauf folgte die  Kehrtwende: Das Unternehmen werde sich endgültige aus diesem Produktsegment verabschieden. Dazu der Blackberry-Oberste Thorsten Heins: „In fünf Jahren wird es meiner Meinung nach keinen Grund mehr geben, warum man ein Tablet haben sollte.“  Völlig zu Recht fragte sich Podcast-Kollege Damian Sicking im Zuge dessen, ob Heins irgendwas geraucht hat.

Und zu allem Unbill entpuppen sich die gerne zitierten Vorzüge eines Blackberry als völliger Mumpitz: Mit einem Blackberry könne man wesentlich sicherer als mit einem andere Smartphone kommunizieren und zudem sei eine „echte“ Tastatur viel besser als ein Touchscreen. Mal abgesehen davon, dass es weit bessere Endgeräte für Schreiber von Romanen gibt, gerät auch Blackberry immer wieder mit eklatanten Sicherheitslücken in die Schlagzeilen.

Düstere Aussichten

Was also, und die Frage muss erlaubt sein, begründet die Hoffnung, dass Blackberry unter den Fittichen eines Investors oder Käufers zu neuer Blüte reift? Mir fällt dazu wenig bis gar nichts ein. Allenfalls die Patente des kollabierenden Unternehmens mögen ein Invest rechtfertigen. Zu spät hat das Unternehmen auf die Marktveränderungen reagiert, zu lange auf dem hohen Ross gesessen. Blackberry ist das Polaroid des Smartphone-Marktes.

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CC023 Ganz oben


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Klaus Weinmann

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Ganz oben im elften Stock in der Münchener Erika-Mann-Str. 69, befindet sich neben dem Büro von Cancom-Chef Klaus Weinmann, auch das sogenannte Excecutive Briefing Center.

Tagsüber können sich hier Geschäftskunden über durchgängig virtualisierte und cloud-basierte Arbeitsplätze und weitere Dienstleistungen des Systemhauses informieren. Wir haben kurz vor Feierabend dort oben einen dieser „think tanks“ in Beschlag genommen und zusammen mit Klaus Weinmann über die Branchenereignisse der vergangenen Wochen geplaudert.

Wir wünschen viel Spaß beim Zuhören!

Themen in dieser Folge:

Personalien & Aktuelles
00:06:56 CTO und Mastermind Harrod verlässt VMWare
00:07:42 Stefan Holländer verlässt Sony (nach 10 Jahren)
00:08:15 Michael Grote (Ex-BenQ) heuert bei Samsung an
00:12:24 Steffen Brieger (Ex-Entrada) geht zu Exclusive Networks
00:12:30 CE-Chef Bolten verlässt Tech Data
00: 17:17 Bechtle AG: Vorstandsvertrag vorzeitig verlängert
00:18:04 Entlassungswelle rollt auf Fujitsu zu
00:26:13 HP Deutschland hat mit Thomas Bässler einen neuen Finanzchef

Distribution
00:27:01 „Tech Data Forum“ hat ausgedient – Zukunft gehört regionalen Events
00:41:56 Also erwartet heftigen Gewinnsprung
00:45:47 Differenzierung im Volume-Geschäft: Tech Data gündet Business Units für Apple, HP und Samsung

E-Commerce & Retail
00:46:28 Nix ist ihm zu blöd: Schuhbeck im neuen Redcoon-Spot (zusammen mit den  “neuen” Markenbotschfterinnen (siehe CC020))
00:49:32 Preisabsprachen mit Philps? Razzia bei Mediamarkt (Österrreich)
00:50:34 Mediamarktgründer Stiefel lässt sich auszahlen – Meinung von Klaus Weinmann dazu
00:55:50 Metro installiert Vorstand für Media Saturn
00:57:25 Amazon lüftet Geheimnis und nennt Umsatz in Deutschland

Blick nach Japan
01:24:42 Warum die Probleme in Japan gesellschaftlicher Natur sind

Smartphone- und Tablet-Markt
01:32:19 BlackBerry Announces The End Of BlackBerryBlackBerry 10 launches: Will you bet on the platform for three years?Here’s Why BlackBerry Won’t Win Back Business Users
01:43:14 Microsoft Surface with Windows RT tablet sales disappoint in fourth quarteriSupply bescheinigt schwachen Surface-Start
01:45:53 Verpassen Microsoft und Intel den Anschluss?
01:53:51 Irgendwas mit Apps

Systemhäuser
02:00:55 Rekordjahr bei CancomRekordquartal bei Bechtle
02:12:17 Cancom verlegt Hauptsitz nach München

Unternehmen & Märkte
02:18:58 Dell kauf Dell zurück; Trotz Firmenkaufs: Dreamliner bestellt…
02:30:38 Diskussion: Ist HP auf dem richtigen Weg?
02:41:19 Alles Mega
02:45:56 Logitech could dump video-conference arm in revamp
02:48:10 3D-Druck wird das nächste große Ding; Shapeways
02:51:17 Telefonbuch.de zieht sich Profile aus den sozialen Netzwerken

Unsere Picks

Christian: Buchtipp: Whiskey von Michael Jackson
Damian: Rattenscharf: Neuer Mercedes CLA (ab April verfügbar)
Klaus Weinmann:  Waage von Withings

CC022 Die Sieger von gestern


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Die erste Sendung im neuen Jahr:  Eine gute Gelegenheit allen Hörern ein gutes und erfolgreiches Jahr 2013 zu wünschen.

In dieser Folge sprechen wir unter anderem ausführlich über die Entwicklungen im Online-Handel, thematisieren die Halbherzigkeit seitens Microsoft in Sachen Surface und machen uns Gedanken um die Zukunft von Dell. Außerdem: Der Aufreger Armstrong.

Wir wünschen viel Spaß beim Zuhören!

Themen in dieser Folge:

Personalien & Aktuelles
00:05:09 Doris Albiez verläßt IBM
00:08:25 Rene Obermann kündigt Ausstieg an
00:08:25 Herbert Schönebeck nun bei Sharp
00:08:30 Symantec beruft Frank Thonüs (Chef Symantec Schweiz) zum Mittelstandschef in Zentraleuropa
00:08:42 Uwe Zeithammer geht von Tech Data zu Also (höre dazu auch CC021)
00:09:59 Klaus Rumsauer verläßt (nach 18 Jahren) HP
00:10:58 Dr. Dirk Hochstrate legt G Data Vorstand nieder, Siemenser Wolfgang Horlacher rückt nach
00:13:57 Peter Schäfer, Ex-Lexware Chef indirekter Vertrieb, hat bei Cubeware die Position Channel Sales Manager DACH, Nachfolger bei Haufe ist Marion Winkler, ehemals F-Secure
Kaspersky: Walter Jäger gibt DACH ab
00:15:31 Ex-Windows-Chef Sinofsky wird Lehrer an der Harvard Business School und lässt sich auf der CES blicken
00:26:04 Sascha Riechmann bei Antec weg

Distribution
00:26:38 Techdata verlängert am Münchner Standort
00:28:54 Umsatzsteuer-Karussell: Zeitschrift Focus sieht Devil als Drahtzieher, Staatsanwaltschaft nicht
00:37:41 Also Digital hat enen ersten ESD-Vertrag: Micrsoft
00:38:46 Gallo IT: ein neuer Distri (mit bekannten Gesichtern: u.a. Ingolf Hahn (Ex-Entrada))

E-Commerce & Retail
00:44:34 „digital und glücklich“: Synaxon gründet neuen Betriebstypen 101
00:55:56 Mediamarkt zieht sich aus China zurück (höre CC021: Hatte Kellerhals doch Recht?)
01:12:25 Elektromarkt Getgoods holt weitere 12 Mio. € an der BörseCyberport steigert Umsatz auf knapp 540 Millionen EuroAuch Alternate/Wave überspringt die 500 Mio. EuroElektronikhandel: Expert übertrifft die eigenen Erwartungen
01:19:47 Studie zu Showrooming: Jeder Vierte vergleicht Preise im LadenStationäre Händler holen sich Stück vom Online-Kuchen
01:24:53 Amazon plant keine stationären Geschäfte
01:26:12 Exciting Commerce: Die Webchance als Einsteiger-Event für stationäre Fachhändler

01:34:17 Vielen Dank für die Spenden

Blick nach Japan
01:38:00 Panasonic erwägt Geschäftsfelder zu schliessenSharp in talks with Lenovo for TV tie-upSony verkauft US-Headquarter

Smartphone- und Tablet-Markt
01:51:39 Microsofts Surface-Tablet kommt an – fragt sich nur wannEine Million Surface in drei Monaten verkauftMicrosoft versucht sich mit Surface im DirektvertriebSamsung stellt Verkaufspläne für Windows-RT-Tablet in den USA zurück
02:16:21 HTC Fourth Quarter Net Lags Forecasts With 91 Percent FallAnalyse Apple App-Store
02:23:50 Samsung expected to widen smartphone lead over Apple this yeariPhone sales comparison: Samsung sales nearly 100 million less
02:25:02 When will smartphones reach saturation?
0226:09 Gartner: Tablet-Boom schlägt dauerhaft auf PC-Markt durchTablets überholen Notebooks bereits 2013

Systemhäuser
02:27:27 Neuer Großaktionär steigt bei Bechtle ein
02:29:11 BT Kopier scheint teilweise gerettet

Unternehmen & Märkte
02:36:04 Dell erwägt Rückzug von der Börse
02:48:36 Windows 8 sales steady, hit 60 million since October launchFujitsu blames tepid Windows 8 demand for lackluster PC salesAcer President Wong: Consumers Are Still Confused by Windows 8It’s Only Going To Get Worse For Microsoft And Intel In 2013

Schnickschnack
02:51:52 Adressbuch-Abzocke: Anwälte drehen den Spieß um
02:53:53 Wie ein Entwickler seinen Job nach China auslagerte, um Katzenvideos zu schauen
02:55:38 A wie Armstrong und Arschloch; Gursky Tour de France-Foto
03:10:08 Neuer Bond-Film „Skyfall“ entzweit

Unsere Picks

Christian: Sorgt für gute Laune: Philips GoLite Blu
Damian: GPS-Uhr von Epson kommt im Herbst auf den Markt
Andreas:  Matthias Onken “Bis nichts mehr ging”

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