So verkauft man Dienstleistung

Dienstleistung ist im Channel ein ganz wesentlicher Teil des Geschäfts. Hier wird Umsatz, vor allem aber Deckungsbeitrag generiert. Synaxon versucht bei seiner Kooperation PC-Spezialist, eine bundesweit einheitliche Preisliste für niedrig komplexe Dienstleistungen zu etablieren.

Viele Jahre ist es her, da unternahm ein Verband – ich glaube es war der Deutsche Multimedia Verband – den Versuch, Dienstleistungen rund um den PC zu standardisieren und mit einer verbindlichen Preisliste zu versehen. Wenn ich so schon anfange zu schreiben können Sie sich vorstellen, wo der Versuch hingeführt hat. Nirgendwo hin nämlich. Damals waren die Margen auf Hardware trotz allgemeinen Jammers noch deutlich höher, Dienstleistungen gab es überwiegend gratis zur Maschine.

Heute ist Dienstleistung ein wesentlicher Bestandteil des Geschäfts und den gilt es auszubauen, sagt Synaxon Vorstand Frank Roebers. Und erfolgreiches Dienstleistungsgeschäft, so die These in Bielefeld, ist eine Frage der Kommunikation. „Es ist schwierig herauszufinden, welche Leistungen genau eine Dienstleistung bei einem beliebigen Händler umfasst“, bemerkt Roebers und noch viel schwieriger sei es, im Vorfeld herauszufinden, was diese dann kostet. Der verunsicherte Verbraucher dilettiert im Zweifelsfall zunächst selbst und verschlimmbessert die Situation – oder fragt gute Freunde, meist mit ähnlichem Effekt.

Also standardisiert Synaxon – derzeit fünf Dienstleistungen, weitere sind in Vorbereitung – bepreist und bewirbt bundesweit.

Ein erstes Fazit gab Roebers auf der SynIT vergangene Woche in Bielefeld:

  • 85 Prozent der angeschlossenen PC-Spezialisten machen mit
  • Die Umsatzsteigerungen sind messbar und beträchtlich
  • Weitere Dienstleistungen wurden auf der PC-Spezialist Geschäftsführertagung im Rahmen der SynIT verabschiedet
  • Ein breiter Konsens bei Definition und Pricing ist entscheidend

Lebhaft sei die Diskussion gewesen. Am Ende habe man sich auf wenige neue Dienstleistungen geeinigt, die dafür mit über 80 Prozent Mehrheit verabschiedet wurden. Langfristig möchte Roebers an die 100 Dienstleistungen ins Portfolio aufnehmen. Und eines stellt Roebers noch klar: „Wir werden keine Preistreiber bei Dienstleistungen sein. Ganz im Gegenteil.“ Und das ist auch wesentlich. Den Weg halte ich für richtig. Sehr gespannt bin ich auf den nächsten Zwischenbericht auf der SynIT im kommenden Jahr.

 

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