Die Süddeutsche Zeitung (SZ) bringt in ihrer heutigen Ausgabe (6.7.) ein großes Interview mit Todd Bradley, Chef der PC-Sparte von HP und damit verantwortlich für 41 Milliarden Dollar Umsatz. Interessant aus Channel-Sicht vor allem folgende Aussage des HP-Managers: Auf die Frage des Kollegen Thorsten Riedl, wie HP den PC-Absatz in Deutschland wieder in den Griff kriegen wolle, antwortet Bradley wörtlich:
„Wir werden unser Online-Angebot ausbauen, da sind wir noch nicht stark genug. Schließlich informieren sich unsere Kunden mehr und mehr im Internet und kaufen dort auch ein. Hewlett-Packard wird zu einem aggressiven Mitspieler im Web werden.“
Eine Aussage, die aufhorchen läßt. Die Frage ist, was das genau bedeutet. Zumal Bradley im selben Atemzug beteuert, keinen Preiskrieg anzetteln zu wollen („Hewlett-Packard hat noch nie einen Preiskrieg angezettelt.“) Entweder ist der Satz von Bradley nichts als Marketinggeblubber, oder man muss sich darauf einstellen, dass HP die Direktaktivitäten im Online-Bereich ausbauen will. Falls die zweite Alternative zutrifft, tut Bradley gut daran, nicht mit dem Applaus der HP-Channelpartner zu rechnen.