Icahn gibt auf – gibt Icahn auf

Er gratuliere Michael Dell und wolle ihn „anrufen um ihm viel Glück zu wünschen (und er kann es brauchen)“, schrieb Carl Icahn an die Dell-Aktionäre. Mit einem offenen Brief hat der Investor seinen Versuch, Dell zu übernehmen, beendet.

Reichlich polemisch und sichtlich enttäusch gab sich Icahn und unterstellte dieselbe Enttäuschung auch Aktionären, die jetzt ihre Anteile unter Wert abgeben müssten. Er verglich Dell mit dem russischen Präsident Putin und stellte die Frage: „’Was ist der Unterschied zwischen Dell und einer funktionierenden Diktatur?’ Die Antwort: die meisten funktionierenden Diktaturen brauchen die Wahlen nur so lange verschieben, bis sie sie gewinnen.“

Die Abstimmung der Aktionäre über das Going Private, die letztlich für den 12. September anberaumt ist, sei unter geänderten Bedingungen nicht zu gewinnen, lamentiert Icahn. Falls Icahn mit seinem Schreiben keine versteckte Agenda verfolgt, dürfte das Going Privat von Dell wie geplant über die Bühne gehen. Für Michael Dell und seine Mitarbeiter beginnt dann erst die eigentliche Arbeit, das Unternehmen zu restrukturieren und zukunftssicher aufzustellen. Und mit einem hat Icahn ganz sicher Recht: Diesen Schritt erfolgreich umzusetzen, dazu braucht Michael Dell neben Fleiß, Weitsicht und loyalen, fähigen Mitarbeitern auch jede Menge Glück.

 

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